Es wird richtig eng

Die Fußball-Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein. Vier Partien sind noch zu spielen. Richtige Spannung gibt es wie seit Jahren eigentlich nur im Tabellenkeller. Zu deutlich ist die Dominanz des FC Bayern, zu klar der Abstand des Zweiten BVB auf den Rest der Liga. 

Im Tabellenkeller ist es dagegen eng. Hannover ist zwar so gut wie abgestiegen, Frankfurt, Bremen, Stuttgart, Augsburg, Hoffenheim, Hamburg und  Darmstadt müssen aber noch bangen. Es wird vermutlich bis zum Schluss eng bleiben, dann folgt noch die Relegation. 

Aber: Das eine ist  die Spannung im Kampf um den Klassenerhalt, dass die Meisterschaft aber seit Jahren ein Langweiler ist, sollte den Liga-Verantwortlichen zu denken geben. Gedanken über Änderungen sind zwingend notwendig, damit nicht immer nur mit den Teams im Tabellenkeller mitgezittert werden kann. 

Bei Werder Bremen tut sich was

Lange wurde im Winter spekuliert, ob Werder Bremen auf dem Transfermarkt überhaupt aktiv wird. In den vergangenen Tagen hat sich diesbezüglich aber einiges getan. Neben den ablösefreien Thanos Petsos und Lennart Thy für den Sommer wurden jetzt bereits Laszlo Kleinheisler und Jordan Morris verpflichtet, die im Probetraining überzeugten. Beide sind sicherlich Perspektivspieler, ich glaube aber, dass sie bereits in der Rückrunde für Überraschungen sorgen können.

Auf der anderen Seite wurde mit Assani Lukimya sicherlich ein beliebter Spieler nach China abgegeben – für rund zwei Millionen Euro aber ein sehr nachvollziehbarer Schritt. Zudem soll in den kommenden Tagen ein gestandenen Innenverteidiger verpflichtet werden – Werder könnte auf dieser Position im Verhältnis sogar noch zulegen.

Da sich auch Ersatzkeeper Michael Zetterer verletzte und Raphael Wolf nicht richtig auf die Beine kommt, könnte Werder bis zum Sommer den erfahrenen  österreichischen Torhüter Michael Langer (31) holen, der sich ebenfalls im Probetraining beweisen soll.

Unter dem Strich wirkt das alles sehr schlüssig, was Schröder und Eichin geplant haben. Wenn  der Klassenerhalt gelingt und Jannik Vestergaard im Sommer tatsächlich für eine attraktive Millionensumme nach England gehen sollte, sind die Perspektiven für Werder wieder deutlich besser.

 

Sportreise nach Berlin

Berlin ist immer eine Reise wert – ganz besonders, wenn seinen Abstecher in die zwischenzeitliche Wahlheimat mit einem Fußball- und einem Eishockeyspiel krönt.

So ging es am Freitagfrüh aus Bayern in Richtung Hauptstadt, am Abend stand das Spiel zwischen Hertha BSC und Werder Bremen auf dem Programm. Eine Partie, die traditionell seit meinen sechs Jahren in Berlin immer ein Teil des persönlichen Spielplanes ist. Nach einem mehr oder weniger erfreulichen 1:1 standen am Abend Besichtigungen in Berlin auf dem Plan.

Am Samstag ging es dann wieder zum Sport – zunächst in die fußballerischen Tiefen der Regionalliga beim Berliner AK, dann in die CHL zu den Eisbären Berlin. Es war schon kurios, mit Sommerkleidung zu einem Eishockeyspiel zu gehen – Spaß gemacht hat es trotzdem. Am Abend durfte ein Besuch bei einem bekannten Burgerladen nicht fehlen – eine zwar kurze, aber sehr spannende und intensive Reise fand somit einen würdigen Abschluss.

Anbei noch einige Impressionen der intensiven Reise:

 

Illertissen spielt international

Die 250. Veröffentlichung ist etwas Besonderes vor dem DFB-Pokal-Spiel des SV Werder Bremen beim Regionalligisten FV Illertissen in rund einer Woche. Beim Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth gab es eine einmalige und gleichsam einsame Anfeuerung eines eisenharten Fans. Bis Illertissen aber tatsächlich international spielt, dauert es wohl noch, wenn dies überhaupt jemals der Fall sein sollte. Es sei denn, der Verein gewinnt den DFB-Pokal.

Ein Hoffnungsträger für Werder Bremen

Ludovic Joseph Obraniak – in Frankreich geborener, polnischer Nationalspieler, ist der große Hoffnungsträger des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. Der offensive Mittelfeldspieler hat zuletzt in Frankreich bei Girondins Bordeaux eine tragende Rolle gespielt und soll dies auch in der Bundesliga tun. Beim 1:5 gegen Borussia Dortmund feiert er auch gleich sein Debüt – allerdings auf der linken Offensivseite. Grundsätzlich scheint Obraniak aber in der Zentrale wertvoller zu sein, weil er dort seine Stärken (genaue Pässe, gefährliche Schüsse mit links) am besten ausspielen kann.

Um einen Eindruck von Obraniak zu bekommen, anbei ein paar Szenen:

Zur Trennung von Thomas Schaaf

Thomas Schaaf muss Werder Bremen nach 14 Jahren als Trainer und 40 Jahren im Verein verlassen. Es ist sicherlich ein besonderer Tag für alle, die es mit Werder halten, aber auch für viele andere Fußballfans.

Schaaf stand lange für erfrischenden Offensivfußball. Zusammen mit Klaus Allofs zauberte Schaaf immer wieder Spieler aus dem Hut, die in Bremen zu Stars wurden. Der Klub war Dauergast in der Champions League und jahrelang erster Bayern-Verfolger. Das sind große Verdienste und beide haben mit dem Team jedem Fußballfan schöne Stunden beschert.

Seit drei Jahren hat das Duo Schaaf/Allofs allerdings immer häufiger bei Transfers daneben gegriffen. Zudem zeigte sich Schaaf zunehmend taktisch unflexibel. Dass er die schwache Defensive nie in den Griff bekam, wurde durch die vielen Tore lange verdrängt. In den vergangenen Jahren, als Werder nicht mehr so viele Treffer erzielte, wurde das schlechte Umschaltspiel zum fast unlösbaren Dilemma und der Abstieg wäre in dieser Saison fast der Super-Gau gewesen.

Thomas Schaaf ist schon lange nicht mehr der Trainer, der er noch vor fünf, sechs Jahren war. Er wirkte schon lange müde, teilweise hilflos, gereizt und verpasste die Erkenntnis, dass es in dieser Form nicht mehr weitergeht. Der angestrebte Umbruch im vergangenen Sommer war ein ehrenwerter Versuch – ist am Ende aber deutlich gescheitert. Die schleichende Entwicklung hätte die Geschäftsführung bereits dazu veranlassen müssen, die Verbindung mit Schaaf vor einem Jahr zu beenden. Aber Allofs konnte sich nicht überwinden, seinen Freund zu entlassen. Vor seinem unrühmlichen Abgang im November schien ihm im Hinterkopf bewusst zu sein, dass Schaaf und Allofs bei Werder nicht mehr viel bewirken können. Er zog es vor, von sich aus zu gehen. Ein Schritt, den Schaaf verpasst hat und der ihm leider den würdigen Abschied nach der Saison vermasselte. Er hätte sich in Nürnberg nochmal präsentieren und dann auf dem Rasen Abschied sollen. So geht er unwürdig durch die Hintertür.

Wie geht es jetzt weiter? Nach der überfälligen Trennung haben der neue Trainer und Manager Thomas Eichin große Aufgaben vor sich. Die Mannschaft muss in allen Mannschaftsteilen verstärkt werden. Das ganz große Geld ist nicht mehr da. Spieler wie De Bruyne, Arnautovic und Sokratis werden gehen – Elia sollte sich dazu gesellen. Das bringt zumindest eine Summe, die Werder handlungsfähig erscheinen lässt. Es müssen wieder kluge Transfers an der Weser getätigt werden. Der eigene Nachwuchs muss gefördert werden. Außerdem muss das Team taktisch besser geschult werden. Die Die Verbindung Defensive/Offensive hat seit Jahren nicht mehr gestimmt. Flexibilität ist gefordert.

Unter dem Strich steht Werder wieder vor einem Umbruch – einem viel größeren als noch vor einem Jahr. Hoffentlich haben die Verantwortlichen die Fehler der Vergangenheit erkannt und handeln entsprechend. Damit sich die Fußballfans wieder an Werder-Auftritten erfreuen können.

Aus Respekt vor der Leistung von Thomas Schaaf hier nochmal seine Abschiedsrede:

Sokratis vor einer großen Saison

Beim Fußball stehen vor allem die Offensivspieler im Vordergrund. Aber auch Abwehrspieler nehmen natürlich eine entscheidende Rolle ein.

Beispielsweise hat Sokratis bei Werder Bremen und der EM eine überzeugende Rolle in der Innenverteidigung gespielt.
In der Vorbereitung auf die neue Saison hat er sich jetzt nach seinem Urlaub mit den anderen Kollegen im Trainingslager getroffen.
Zusammen mit den neuen und etablierten Spielern haben sie sich viel für die kommende Spielzeit vorgenommen.
Wie wichtig Sokratis für Werder ist, zeigen die Ausschnitte:

Werder in Frankfurt: Jetzt gilt es

Werder Bremen spielt eine schwache Saison, das ist unbestritten. Allerdings hat sich die Mannschaft in den vergangenen Wochen gefangen und wichtige Punkte gesichert.

Aber gerade im Duell mit Mannschaften, die auch im Keller stehen,gilt es zu punkten. In Frankfurt wäre ein Sieg natürlich schon die halbe Miete für den Klassenerhalt. Das Werder gegen die Eintracht gewinnen kann, beweist dieses Video:

Bruno Cesar – ein Spieler für den Klub an der Weser

Bruno Cesar sorgt in Südamerika für Furore. Er wird mit Werder Bremen in Verbindung gebracht, ist aber wohl einfach schon zu teuer. Eine Bereicherung für die Bundesliga wäre dieser Spieler aber auf jeden Fall, wie diese Szenen beweisen:

Heimsiege in der Bundesliga

Der FSV Mainz 05 ist am alleinigen Startrekord in der Fußball-Bundesliga vorbeigeschrammt. Der Hamburger SV befindet sich dagegen in Lauerstellung. Dortmund hat die Tabellenführung übernommen und Mario Gomez trifft seit gefühlten zehn Jahren gleich dreimal ins Tor.

Es war bisher ein spannender Spieltag. Dieser wird noch durch die Partien Kaiserslautern gegen Frankfurt und Hoffenheim gegen Gladbach abgerundet. Mit zwei Heimsiegen, wie ich glaube. Lautern sollte sich nach hartem Kampf knapp mit 2:1 durchsetzen. Für Hoffenheim wird es ein souveräner 2:0-Erfolg. Die Rangnick-Elf kommt wieder auf die richtige Spur und sollte Anschluss an die Spitze halten.

Dieser erarbeiten sich auch gerade der FC Bayern und Werder Bremen zurück. Beide eilen in der Tabelle nach ihren Erfolgen gegen Hannover bzw. Freiburg Richtung Rang drei, der Abstand ist sehr überschaubar.

Die Bundesliga ist wieder würziger, da die Favoriten langsam zurückkommen. Jetzt müssen nur noch Schalke und Stuttgart nachziehen.