Der Lohn für die Vernunft der Bundesliga

Mauro Camoranesi, Diego, Mikaël Silvestre, Klaas-Jan Huntelaar und Raúl – die Bundesliga macht in diesem Sommer weltweite Schlagzeilen mit namenhaften Transfers. Während die Verantwortlichen in England und Spanien über weite Strecken auf spektakuläre Wechsel verzichteten, scheint die Bundesliga immer mehr zu untermauern, was in den kommenden Jahren möglich ist. Neben den wirtschaftlichen Voraussetzungen stimmt das Umfeld. Volle Stadien, friedliche Fans und pünktliche Gehaltszahlungen üben auf viele Spieler einen besonderen Reiz aus. Außerdem sind die anderen Vereine aus Europas Topligen schon lange nicht mehr bereit, jedes Gehalt zu zahlen.

Der Bundesliga gehört somit wohl nicht nur, wie oft angenommen, die langfristige Zukunft. Es tut sich schon jetzt viel. Schön ist auch, dass sich die Stars auf viele verschiedene Vereine verteilen. Ob Bremen, Stuttgart, Schalke, Wolfsburg  oder Hamburg – bekannte Spieler sind überall. Momentan sind diese zwar (noch) meist im hohen Alter und haben die allerbesten Zeiten hinter sich. Aber auch dies wird sich ändern. Mit Huntelaar haben die Schalker einen guten Stürmer im besten Alter verpflichtet. Und das alles zu relativ humanen Preisen. Die Blase der astronomischen Ablösen scheint geplatzt zu sein. Glücklicherweise hat die Bundesliga den Wahnsinn damals nicht mitgemacht. Jetzt ernten die Verantwortlichen den Lohn für ihre Vernunft.